Bachkantate im Gottesdienst - 18. Mai 2014

Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. (Psalm 98,1)
Nach diesem Psalm- wort heißt der vierte Sonntag nach Ostern "Kantate", auf deutsch: Singet!
„Ein Sonntag der Kirchenmusik“ mit einer "ganz besonderen Musik hier in diesem Gottesdienst", so Pfarrer Oliver Englert in seiner Begrüßung am 18. Mai. Dieser Gottesdienst war einer der beiden Kantatengottesdienste ... unter der Leitung von KMD Karin Riegler, die das evangelische Dekanat Bad Neustadt 2014 angeboten hat.

Es musizierten namhafte Solisten aus Coburg und aus München, Musiker des Meininger Residenzorchesters  sowie Ariane Metz an der Orgel, außerdem Sängerinnen der Bad Neustädter Kantorei und des Dekanatsjugendchors. 

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die Bachkantate:
"Ich geh und suche mit Verlangen" (BWV 49).

 

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„Ein Stück, dem ein „fröhlicher, konzertanter Charakter“ innewohne, so Dekan Dr. Matthias Büttner in der Predigt. 

Die Kantate, im November 1726 für den 20.  Sonntag nach Trinitatis entstanden, führe „ins blühende Leben“, so Büttner. Der Komponist vertonte den Text eines unbekannten Autors, in dem ein Dialog zwischen  Christus (Bass) und einer gläubigen Seele (Sopran) dargestellt wird.
„Ich geh und suche mit Verlangen dich, meine Taube, schönste Braut – das klingt wie das Liebesgeflüster von frisch Vermählten“, so der Dekan in der Predigt, und das spiegle sich auch in der Musik wider,
die „eher an eine bürgerliche Hochzeitsgesellschaft als an eine Kirchenkantate“ erinnere.
 „Ich bin herrlich, ich bin schön, meinen Heiland zu entzünden. Seines Heils Gerechtigkeit ist mein Schmuck und Ehrenkleid“, singt die Seele.
 „Der Glaube macht das Leben schön und weckt echte Lebensfreude“, so brachte  Dr. Büttner die Botschaft der Kantate auf den Punkt.